Definition
Bei der Ortho-Bionomy handelt es sich um eine sanfte Form der manuellen Körpertherapie, die auf den Prinzipien von Osteopathie und Physiotherapie aufbaut und Energiekonzepte östlicher
Medizinsysteme einbezieht. Der Begriff Ortho-Bionomy kommt aus dem Griechischen („orthos“ = korrekt, „bio“ = Leben, „nomos“ = Gesetz) und lässt sich frei übersetzen mit „den Regeln des Lebens
folgen“.
Bei der Osteopathie handelt es sich um Heilmethoden, welche mittels spezieller Handgriffe die Funktionsfähigkeit und Beweglichkeit des Knochengerüsts und der Skelettmuskulatur verbessern und
die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.
Herkunft
Die Ortho-Bionomy geht auf den kanadischen Osteopathen und Judolehrer Arthur Lincoln Pauls (1929-1997) zurück. Während seiner Ausbildung zum Osteopathen lernte Pauls die Arbeiten des
amerikanischen Osteopathen Lawrence Jones (1912-1996) kennen. Jones hatte festgestellt, dass durch die vorsichtige Verstärkung bestimmter Gelenkstellungen und Körperpositionen eine spontane
Entspannung von verkrampfter Muskulatur erzielt werden konnte. Aufbauend auf diesen schmerzlindernden Positionierungstechniken entwickelte Pauls ein eigenes Behandlungsverfahren, das er 1976
zunächst unter den Namen „Phased Reflex Techniques“ vorstellte. 1978 gründete er in den USA die „Society of Ortho-Bionomy International“. Anfang der 1980er Jahre fanden dann die ersten Kurse
in Ortho-Bionomy in der Schweiz und in Frankreich statt, wo Pauls seine letzten Lebensjahre verbrachte. Heute ist die Methode vor allem in den USA, in Kanada, in Frankreich, Deutschland,
Österreich und der Schweiz sowie in Australien und Neuseeland verbreitet.
Grundlagen
Gemäss der Ortho-Bionomy verfügt jeder Mensch über Selbstkorrekturmechanismen, mit deren Hilfe sowohl körperliche als auch psychische Probleme bewältigt werden können: Ist eine Bewegung
schmerzhaft, führt der Körper sie nicht aus, sondern sucht nach anderen Bewegungsmöglichkeiten. Ziel der Ortho-Bionomy ist es, diese natürliche Selbstkorrektur durch verschiedene manuelle
Behandlungstechniken zu stimulieren. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt der Therapeut den Körper des Patienten in definierte, entspannende Positionen und begleitet oder verstärkt die
Bewegungen von Muskulatur und Gewebe. Dadurch kann der Körper muskuläre Verspannungen, Bewegungseinschränkungen der Gelenke und Fehlhaltungen erkennen und loslassen. Die Regulation wird also
vom Körper selbst durchgeführt. Dies geschieht durch die aktivierten Selbstheilungskräfte des Körpers.
Ich kreiere einen Raum, in dem Du/Dein Körper Ruhe findest , um die Selbstheilung zu aktivieren
einen Raum, in dem
-
die Seele vertraut
-
der Körper sich entspannt
-
die Muskeln loslassen
Ich bewege Dich nur soweit, wie es dich nicht stresst, schmerzfrei, und Du lässt Dich bewegen.
Wenn wir den Körper in eine entspannte und sichere Position bringen, heilt er sich selbst.
Die wesentliche Aufgabe ist es,
Dich in diese entspannte Position hinein zu bewegen und zu halten
oder
Dich in Deinen eigenen Bewegungs-Impulsen zu begleiten.
Diese Arbeit ist ein sehr sanft und sehr wirkungsvoll.